„Die Hauptverkehrsader Josefstädterstraße zur partiellen Begegnungszone umwandeln zu wollen, ist die Krönung grüner Verkehrsphantasien“, kommentiert FP-Stadtrat und Bezirksparteiobmann Maximilian Krauss. Wer sich solche Schnapsideen ausdenkt, grübelt offenbar Tag und Nacht über Autofahrer-, Anrainer- und in dem Fall auch Öffi-Nutzer-Schikanen nach, ist Krauss überzeugt, der daran erinnert, dass in Josefstädterstraße auch die Straßenbahnlinie 2 verkehrt. Würde man deren Fahrt für das geplante Stück drosseln, käme es auf der gesamten Linie zu massiven Verzögerungen. Eine Straßenbahnstraße, auf der auch Busse queren, ist als Begegnungszone nicht geeignet und für Kinder sogar brandgefährlich, bedenkt man allein den langen Bremsweg der Straßenbahnen. Ein weiteres Argument gegen die Begegnungszone ist die neuerliche Vernichtung von, wenn auch wenigen, Parkplätzen. Der ohnehin schon sehr knapp bemessene Parkraum würde weiter reduziert, was zu einer erhöhten Verkehrsbelastung durch kreisende PKW-Fahrer in den angrenzenden Gassen führen würde. „Der gesamte Bezirk ist durch die durchgängigen 30er in den Querstraßen, der Begegnungszone in der Lange Gasse und einigen Wohnstraßen mittlerweile sehr verkehrsberuhigt und lebenswert. Hinzu kommen die Parkanlagen Schönborn und Hamerling sowie die Nähe zum Rathauspark und dem Alten AKH, die als Naherholungsoasen gerne genutzt werden“, betont Krauss. Anstatt Geld für rein ideologisch geprägte Wahnwitz-Ideen zu verbrennen, fordert Krauss endlich ein ganzheitliches Verkehrskonzept für den Bezirk. So sollte es endlich günstige Stellplätze für Anrainer in den Tiefgaragen geben, die den durch stundenlanges Parkplatzsuchen entstehenden Verkehr reduzieren. Des Weiteren fordert Krauss eigene Motorradstellplätze und eine Evaluierung der Anzahl der Fahrradständer. Auch die Dauer der Grünphasen für Fußgänger bei den Ampelanlagen muss dringend überprüft werden. So ist es älteren Menschen und Eltern mit Kindern nicht möglich, während der Grünphase die 2er-Linie zu queren, da sie viel zu schnell wieder auf Rot springt. Ebenfalls notwendig erachtet Krauss eine Prüfung der Zebrastreifen. So fehlt beispielsweise ein sicherer Übergang an der Kreuzung Piaristengasse parallel zur Florianigasse. „Es gibt verkehrstechnisch also viel zu tun im Bezirk. Ich fordere, hier mit Hirn zu handeln, um bestehende Probleme zu lösen anstatt neue zu schaffen“, schließt Krauss.