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24. Jänner 2017

FP-Koderhold: Wiens Gesundheitspolitik reagiert seit Jahren auf Versorgungsmängel mit Überheblichkeit und Ignoranz.

Patientenanwaltschaft kritisiert die Ärzte anstatt das System

Wien (OTS) - FPÖ-LAbg. Dr. Koderhold, selbst Strahlentherapeut und Oberarzt im Krankenhaus Hietzing, hat zuletzt 2015 den SPÖ-Gesundheitssprecher Wagner öffentlich und vor Zeugen auf den lebensbedrohlichen Mangel an Strahlentherapiegeräten in Wiens KAV-Spitälern hingewiesen.

Die einzige Reaktion vom Wagner war eine Presseaussendung, in der er diese Probleme abstritt und Gr. Dr. Koderhold - immerhin Mitglied des Gesundheitsausschusses - empfohlen wurde, sich von medizinisch kompetenten Personen Rat zu holen.

„Diese Überheblichkeit des Duos Wehsely-Wagner hatte sich auch bei jeder Sitzung im Wiener Gesundheitsausschuss fortgesetzt“, berichtet Koderhold.

„Hinweise auf die drohende medizinische Unterversorgung des Norden Wiens, der zu optimierenden Ausbildungssituation mancher chirurgischer Fächer im AKH, der Unzufriedenheit im Rettungssystem, des drohenden Zusammenbruchs der Hausärzteversorgung mit Auswirkung auf die Gangbetten und so weiter wurden hochnäsig abgeschmettert“, erinnert Koderhold.

Der KAV wurde innerhalb weniger Jahre von einer - jede Zusammenarbeit hochmütig ablehnenden - SPÖ-Politikerkaste seiner Leistungsfähigkeit beraubt.

„Erfahrende Mitarbeiter, auch im Finanzkontrolling und der Bauherrenaufsicht, sind aus dem KAV gedrängt und zum Teil gar nicht nachbesetzt worden. In der Rechtsabteilung hat man innerhalb von zehn Jahren fast vierzig Mitarbeiter ausgetauscht – es herrscht ein Klima der Angst, wie man es vor wenigen Jahren nicht für möglich gehalten hätte. Angesehene Mitarbeiter werden immer häufiger durch teure Beratungsfirmen ersetzt, wodurch etwa beim Vertragsabschluss 2015/2016 mit der MedUni Wien schwere Formalfehler passierten“, fügt Koderhold hinzu.

Um Missstände in den Führungsebenen weiter zu verschleiern und jeglicher Kontrolle zu entziehen, wird als Abschiedsgeschenk Wehselys die Auslagerung des KAV empfohlen, so als ob man einen Schwerkranken aus der täglichen Spitalsvisite entlässt und gleich nach Hause schickt.

Traurig ist auch die Zurückhaltung der Patientenanwaltschaft zur Strahlentherapiemisere. „Wenn man bedenkt, wie energisch Dr. Sigrid Pilz andere Themen regelmäßig und lautstark kritisiert, hätte man sich ein ähnliches Engagement auch für die Wiener Krebspatienten gewünscht“, so Koderhold abschließend.

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